Aus iPhone-OS wird iOS. Das ist nur konsequent, da das mobile Betriebssystem mittlerweile nicht nur auf dem iPhone, sondern auch auf dem iPad und iPod Touch läuft.
Manch einer bei Cisco Systems und Infineon Technologies mag angesichts iOS stutzen.
In Europa besitzt Infineon seit den 1980ern IOS-Wortmarken, Cisco besitzt Cisco IOS seit 1996 – freilich alle eingetragen für Software.
Cisco? Cisco ist auch Inhaberin der Marke iPhone, lizensiert diese jedoch an Apple. Bei iOS folgt dasselbe Spiel. Cisco bleibt Markeninhaberin und lässt sich die Nutzung des Zeichens durch Apple – sicherlich zur Zufriedenheit – vergüten.
Die Markenrechte an iPad gehörten einst Fujitsu, die die Namensanmaßung durch Apple zunächst gar nicht lustig fand, später die Marke aber an Apple verkaufte.
Sämtliche Markenprobleme räumt Apple über die monetäre Schiene aus dem Weg. Das ist grundsätzlich nicht verwerflich, kann bei hartnäckigen Gegnern aber auch böse enden.
Weniger Erfolg hatte bisher Google, die mit dem Nexus One Mobiltelefon eine Klatsche einfuhren, weil der Telekommunikationsanbieter Integra bereits 2005 die Marke hat schützen lassen. Der Ausgang dieser Angelegenheit ist ungewiss. Eine sorgfältig durchgeführte Markenrecherche ist in den meisten Fällen eben doch vorzugswürdig.